Editorial

Lesen hilft. Gerade in unsicheren Zeiten wie den heutigen ist Lesen ein probates Mittel gegen die überall um sich greifende Dummheit.

Doch die Flut an Neuerscheinungen – gerade auch im Bereich der Sachbücher – macht die Suche nach der geeigneten Lektüre zu einer Suche nach der berühmten Stecknadel im Heuhaufen… Wie finden Sie also diejenigen Titel, die Sie wirklich „stechen“ und begeistern? – Damit Sie nicht völlig auf sich selbst gestellt und auf ihr eigenes Gespür angewiesen sind, habe ich hier eine Auswahl von wirklich relevanten Titeln getroffen, die meiner Meinung nach beachtet und gelesen werden sollten: Das sind nicht viele Titel, aber (wie ich finde) die besten. Denn wir leben nur einmal, und die Lebenszeit (und somit auch die zur Verfügung stehende Lesenszeit) ist begrenzt. Zu schade, um sie mit der Lektüre unwichtiger oder gar schlechter Bücher zu verbringen!

Dass das Problem der Überproduktion kein neues ist, zeigt ein zweihundert Jahre alter Textauszug von August Wilhelm Schlegel (1802) über den deutschen Literaturbetrieb:

“Wenn man das weitschichtige äußere Gerüst unserer sogenannten deutschen Literatur betrachtet, die großen Anstalten und die geringe und unerquickliche Ausbeute für den Geist, so muß einen wahrlich Ekel und Unmut anwandeln. Alljährlich zweimal wirft die große Buchhändlermeßflut (die kleineren monatlichen Fluten ungerechnet, womit die Journale angespült werden) aus dem großen Ozean schriftstellerischer Seichtigkeit und Plattheit die neuen Geburten in großen Ballen ans Land. Diese werden dann von dem großen Haufen der Lesewelt mit krankhaftem Heißhunger verschlungen, aber ohne ihnen die mindeste Nahrung zu gewähren; sogleich wieder vergessen, gehen sie in den Schmutz der Lesebibliotheken über, und mit der nächsten Messe fängt derselbe Kreislauf wieder an.“

Heute werden jedes Jahr in Deutschland über 90.000 Neuerscheinungen auf den Buchmarkt geworfen. Die können nicht alle gut sein … Das wäre ja auch wirklich zu schön!

Auf Kulturthemen.de versuche ich für Sie die Bücher-Spreu vom edlen Weizen zu trennen und das Interessante möglichst schmackhaft zu präsentieren. Die Besucherzahlen dieser Seiten (zwischen 40. – 50.000 Leser pro Monat) lassen vermuten, dass Sie hier gut beraten und/oder eine unterhaltsame Lektüre finden werden.

In diesem Sinne wünsche ich viel Spaß beim Lesen und Stöbern!

Ihr „Kulturthematiker“ Ralph Krüger