Wladimir Kaminer: „Einige Dinge, die ich über meine Frau weiß“

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, wenn Sie Kaminer lesen. Es ist aber nicht unwahrscheinlich, dass es Ihnen genauso geht wie mir: Ich kann keinen Text von Wladimir Kaminer mehr lesen, ohne sogleich seine Stimme zu hören. Das kommt von der mehr oder weniger permanenten Medienpräsenz, die Kaminer seit Anfang der 1990er Jahren in …

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Rayk Anders: „Eure Dummheit kotzt mich an — Wie Bullshit unser Land vergiftet“

Wenn man die Leute erreichen möchte, so ist es durchaus verständlich und notwendig, laut zu werden und verbal ordentlich auf den Tisch zu hauen. Anders geht es nicht, obwohl man es sich anders wünschte. Insofern ist es nachvollziehbar, dass Rayk Anders einen ziemlich rauen Ton anschlägt, um seine Leserschaft zu erreichen. Und doch ist diese …

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Günter Stolzenberger (Hg.): „Der komische Kafka — Eine Anthologie“

Kafka und Komik, das klingt zunächst nach zwei unvereinbaren Dingen. Kafka ist doch nicht lustig, schon gar nicht komisch! Denken wir an seine Erzählungen — Die Verwandlung, Ein Hungerkünstler, Ein Landarzt, In der Strafkolonie, Das Urteil — oder an seine großen Romanfragmente — Das Schloss, Der Prozeß, Amerika: All das ist doch nicht komisch! Oder …

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Wladimir Kaminer: „Das Leben ist (k)eine Kunst“

Kaminer mal wieder… Die Geschichten scheinen aus ihm herauszusprudeln wie aus einem niemals versiegenden Brunnen. Wie er in einer seiner neuesten Geschichten erzählt, war das eigentlich schon immer so. Schon im Kindergarten hatte das Geschichtenerzählen sein Leben gerettet. Es gab damals nämlich einen absolut ungenießbaren Grießbrei, den er einfach nicht essen wollte. Doch er konnte …

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Joachim Zelter: „Einen Blick werfen – Literaturnovelle“

„Herr Schrieftsteller!“ So ruft man dem Autor hinterher, um ihn aufzuhalten. Selim Hacopian hat ein Buch geschrieben. Ob der Herr Schrieftsteller nicht einmal einen kurzen Blieck auf das Geschriebene werfen könne. Was zunächst wie die harmlose, wenn auch lästige Annäherung eines dilettierenden Lesers an sein literarisches Vorbild klingt, weitet sich in dieser schönen „Literaturnovelle“ von …

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