Péter Nádas: „Leni weint — Essays“

Kann ein Buch ein Haus sein? Wie ein Haus, in dem man über das Treppenhaus in die verschiedenen Stockwerke wandert, dort in die Wohnungen eintritt und von einer jeweils anderen Atmosphäre umfangen wird, gleichzeitig sich aber in diesem großen Haus weiß, das eine angenehme, ja gediegene Grundstimmung ausstrahlt und in dem man sich geborgen fühlt? …

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Astrid Séville: „Der Sound der Macht — Eine Kritik der dissonanten Herrschaft“

Der Umgangston hat sich nicht nur im öffentlichen Raum, sondern vor allem im politischen Umfeld grundlegend geändert. Es scheint, als ob die Politik das Gefühl für die Etikette verloren hätte oder schlimmer: als ob es politische Kräfte gibt, die sich ganz bewusst außerhalb des moralischen Wertesystems stellen, um es von außen zu bekämpfen. Letzteres scheint …

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Checkpoint Demokratie e.V. (Hg.): „… wenn ich mir was wünschen dürfte … — Impulse für eine Demokratie der Moderne“

Neulich lag ein neues Buch auf dem Schreibtisch des Rezensenten. Etwas altbacken sah es aus mit seinem abstrakten Cover, das ein wenig an christliche Erbauungsliteratur erinnerte (wahrscheinlich durch die entfernte Ähnlichkeit des Farbmusters mit einem kreuz), und auch der Titel wirkte etwas wie aus der Zeit gefallen: Impulse für eine Demokratie der Moderne — das …

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Jakob Augstein (Hg.): „Reclaim Autonomy — Selbstermächtigung in der digitalen Weltordnung“

Vor einigen Tagen landete eine Mail im Briefkasten: „Hitler war ein Britischer Agent! Wie kann man von einem Mann ein Wohlwollen gegenüber dem Deutschen Staat erwarten, der im Dienst einer fremden Macht stand? England‼ Um die Sache mehr zu verdeutlichen, warum sagt uns Niemand, daß der Großkopf Adolf perfekt Englisch sprach und Französisch? Wo war …

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Andreas Wirsching, Berthold Kohler, Ulrich Wilhelm (Hg.): „Weimarer Verhältnisse? — Historische Lektionen für unsere Demokratie“

Die klare Botschaft dieses interessanten und hochaktuellen Buches aus dem Reclam-Verlag lautet, dass wir uns keine allzu großen Sorgen machen sollten: Berlin ist nicht Weimar, wie Bonn auch schon nicht Weimar war. Die Beiträge in diesem hübsch gestalteten und mit mehreren Illustrationen ausgestatteten Büchlein (120 Seiten dick) stammen von Historikern und Politikwissenschaftlern aus dem universitären …

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