Péter Nádas: „Leni weint — Essays“

Kann ein Buch ein Haus sein? Wie ein Haus, in dem man über das Treppenhaus in die verschiedenen Stockwerke wandert, dort in die Wohnungen eintritt und von einer jeweils anderen Atmosphäre umfangen wird, gleichzeitig sich aber in diesem großen Haus weiß, das eine angenehme, ja gediegene Grundstimmung ausstrahlt und in dem man sich geborgen fühlt? …

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Heinrich Geiselberger (Hg.): Die große Regression — Eine internationale Debatte über die geistige Situation der Zeit“

„Hic sunt leones“ (hier leben die Löwen): Mit diesen Worten markierten Kartographen jene unbekannten, weißen Flecken auf ihren Landkarten. Keiner wusste, wie es dort aussah und wer dort lebte. Solche weißen Flecken auf den Landkarten weiten sich seit einigen Jahren aus; es sind keine unbekannten Länder, sondern Regionen ohne Staatlichkeit, die durch Krieg und Terror …

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Harald Welzer: „Wir sind die Mehrheit – Für eine Offene Gesellschaft“

In den letzten Jahren sieht man den Soziologen und Mitbegründer der gemeinnützigen Stiftung FuturZWEI, Harald Welzer, immer öfter im Fernsehen, und das ist gut so! Denn im Unterschied zu vielen anderen „Experten“, die von den Medien herangezogen werden, um ihre Beschäftigung mit einem aktuellen Thema mit einer Aura der Wissenschaftlichkeit zu umgeben, handelt es sich …

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Anton Grabner-Haider, Klaus S. Davidowicz, Karl Prenner: „Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts“

Man spricht gerne vom „langen 19. Jahrhundert“, das mit der Französischen Revolution von 1789 seinen Anfang nahm und mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 endet. – Doch wie man auch das 19. Jahrhundert zeitlich eingrenzen mag: Seine Entwicklungen und Ideen waren prägend vor allem für jene Zeit danach, und im 20. Jahrhundert wurden jene …

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Marc Augé: „Die illusorische Gemeinschaft“

In seinem Essay bricht Marc Augé eine Lanze für die multikulturelle Gesellschaft. Angesichts der Migrationsbewegungen, die weltweit in Gang gekommen sind, wird das agesicht der westlichen Gesellschaften (und nicht nur deren Gesicht) sich radikal wandeln. Natürlich schreibt Augé vorzüglich aus einer französischen Perspektive, doch seine Erkenntnisse lassen sich problemlos auch auf die deutsche Situation anwenden, …

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