Karl Scheffler: „Berlin — ein Stadtschicksal“

Immer wieder wird jener berühmte Schlusssatz aus Karl Schefflers bitterer Berlin-Kritik zitiert: Berlin sei dazu verdammt, „immer zu werden und niemals zu sein“. Das klingt markig, passt in jede Zeit — und scheinbar ganz besonders in unsere heutige. Wir brauchen gar nicht an den ewig im Bau befindlichen Großflughafen BER denken, um dies Einschätzung Schefflers …

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Interview mit Tillmann Bendikowski auf der Leipziger Buchmesse 2014 über sein Buch „Sommer 1914“

RALPH KRÜGER: Herr Bendikowski, in Ihrem neuen Buch beschreiben Sie die Stimmung im Sommer 1914 aus fünf verschiedenene Perspektiven, indem Sie auf Tagebucheinträge von fünf Personen aus unterschiedlichen sozialen und lokalen Kontexten zurückgreifen. Die Hauptthese, die Sie in Ihrem Buch vertreten, ist, dass die Legende von einer nationalen „Jubelstimmung“ historisch betrachtet nicht stimmt und dass …

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Tillmann Bendikowski: „Sommer 1914. Zwischen Begeisterung und Angst – wie Deutsche den Kriegsbeginn erlebten“

Im Sommer 1914 herrschte im deutschen Kaiserreich eine allgemeine Kriegseuphorie. Man sehnte einen großen Krieg herbei, der endlich wieder die alte Ordnung stabilisieren würde. – So lautet die offizielle Version der Geschichtsschreibung, die zusammen mit der alleinigen deutschen Kriegsschuld am Ersten Weltkrieg fast hundert Jahre lang in den Schulen gelehrt wurde. Doch diese kollektive Begeisterung …

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Wolfgang Wippermann: „Skandal im Jagdschloss Grunewald – Männlichkeit und Ehre im deutschen Kaiserreich“

Lustig trieben es die Herrschaften im Kaiserreich. Ein Sexskandal erster Güte, eine Orgie im Jagdschloss Grunewald Nach einer Schlittenfahrt im Winter 1891 durch den verschneiten Grunewald ging es im Jagdschloss richtig zur Sache. Nicht weniger als 15 Männer und Frauen sollen während einer Party im Schloss eine Orgie veranstaltet haben. „Schmutzige Geschichten“ also, wie man …

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Marianne Bechhaus-Gerst, Mechthild Leutner (Hg.): „Frauen in den deutschen Kolonien“

Denkt man an den Kolonialismus und an die ehemaligen deutschen Kolonien, dann scheit dies eine typische Männersache zu sein. In den meisten Darstellungen sieht man deutsche Soldaten, Kolonialbeamte und Kolonialisten, die in den Kolonien ihr Glück machten oder ins Elend gerieten. Und doch waren Frauen in den kolonialen Unternehmungen des Deutschen Reiches stets präsent und …

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