Franz Memelsdorff / Georg Heller: „Im KZ – Zwei jüdische Schicksale 1938/1945“

Die dokumentarische Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus und des Holocausts reißt auch über 67 Jahre nach Kriegsende nicht ab, und das ist gut so. Die Unfassbarkeit der Gräueltaten der Nazidiktatur ließe sowohl die Sprachlosigkeit als Reaktion vermuten als auch ihr Gegenteil, ein sich in eloquenter und Fakten anhäufender Dokumentationsfreudigkeit ergießender Sublimierungsdrang der Betroffenen wie der …

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Éva Fahidi: „Die Seele der Dinge“

Éva Fahidi wuchs in Debrecen geboren und wuchs in guten Verhältnissen als Teil einer großen Familie in Ostungarn auf. Sie hatte eine unbeschwerte Kindheit und zeigte eine große musische Begabung. Sie wollte Pianistin werden, doch mit achtzehn Jahren wandte sich ihr Lebensweg auf brutale Weise: Sie wurde zwangsdeportiert und kam als junge Frau nach Auschwitz-Birkenau …

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Nicole Krauss: „Das große Haus“

Kaum war der neue Roman von Nicole Krauss erschienen, überschlug sich das Feuilleton mit Lobpreisungen und Bravo-Rufen. Der allgemeine Jubel übertönte manchmal sogar fast den tosenden Applaus für den in Deutschland nahezu zeitgleich erschienenen neuen Roman „Freiheit“ von Jonathan Franzen. Haben wir es aber bei der filigran und durchschimmernd wirkenden Nicole Krauss wirklich mit einem …

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Senek Rosenblum: „Der Junge im Schrank – Eine Kindheit im Krieg“

Der kleine Senek war 4, als die ersten deutschen Bomben auf Polen niedergingen. 1935 geboren in dem kleinen Städtchen Zychlin, etwa 130 Kilometer von Warschau entfernt. Sein Vater war Tabakhändler, jedoch ein Mann mit vielen Talenten. Weil Seneks Mutter aus Breslau stammte, sprach auch der Vater ein wenig Deutsch, was ihm und seinem Sohn schon …

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Manfred Gailus: „Mir aber zerriss es das Herz – Der stille Widerstand der Elisabeth Schmitz“

Erst 1999, also 22 Jahre nach Elisabeth Schmitz’ Tod, enthüllte Dietgard Meyer, eine ehemalige Schmitz-Schülerin und Freundin, das wahre Geheimnis dieser jungen Frau, die während der ersten Jahre des Dritten Reiches auf die Barbarei der Judenverfolgung aufmerksam gemacht und so mutig Widerstand geleistet hatte. Elisabeth Schmitz ist die Verfasserin der berühmten „Denkschrift“ von 1935/36, deren …

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