Wilhelm Raabe: „Der Lar – Eine Oster-, Pfingst-, Weihnachts- und Neujahrsgeschichte“

Wilhelm Raabes Roman Der Lar, verfasst zwischen November 1887 und Oktober 1888 und erstmals 1889 veröffentlicht, zählt zu den weniger bekannten Werken des Autors. Dennoch bietet dieser Text einen tiefen Einblick in Raabes literarisches Schaffen und reflektiert die gesellschaftlichen Strömungen des späten 19. Jahrhunderts. Der Roman beginnt mit dem Tod des alten Professors Dr. Kohl, …

Continue reading ‘Wilhelm Raabe: „Der Lar – Eine Oster-, Pfingst-, Weihnachts- und Neujahrsgeschichte“’ »

Bernhard Schlink: „Olga“

Olga Rinke wird in der Kaiserzeit geboren, wächst im Breslau des späten 19. Jahrhunderts in einem armen Umfeld auf, verliert schon in jungen Jahren beide Eltern, die an Fleckfieber erkranken, und wird von der Großmutter in einem Dorf in Pommern aufgezogen; die Großmutter findet, dass Olga einen slawischen Einschlag habe, und sie liebt das Mädchen …

Continue reading ‘Bernhard Schlink: „Olga“’ »

Philosophie Magazin, Reclam Verlag (Hg.): „Sind wir dafür geschaffen, in Paaren zu leben?“

Seien wir ehrlich: Früher oder später kommt man in einer Partnerschaft an einen Punkt, an dem man sich fragt, ob das Leben als Paar wirklich der Weisheit letzter Schluss sein kann. Die Antwortet lautet natürlich: nein. Und ebenso natürlich gehen wir — und alle Anderen — immer wieder neue Partnerschaften ein, denn dieses Mal wird …

Continue reading ‘Philosophie Magazin, Reclam Verlag (Hg.): „Sind wir dafür geschaffen, in Paaren zu leben?“’ »

David Vogel: „Eine Ehe in Wien“

Man muss sich nur Vogels Lebensstationen vor Augen führen um zu begreifen, wie kosmopolitisch, aber auch wie tragisch sein Leben verlaufen ist: Geboren 1891 in der russischen Westukraine; von 1909 an im damals ebenfalls russischen Wilna und kurz im österreichisch-ungarischen Lemberg. 1912 Wien, wo er als Hebräisch-Lehrer tätig war und Deutsch lernte. Während des Ersten …

Continue reading ‘David Vogel: „Eine Ehe in Wien“’ »

Daniel Glattauer: „Die Wunderübung“

Geschichten von und mit Paartherapeuten scheinen zurzeit in Mode zu sein. Das Theaterstück „Die Wunderübung“ von Daniel Glattauer macht hier keine Ausnahme. Es geht um ein Ehepaar Anfang vierzig, das sich bei seiner ersten Sitzung einer beginnenden Paartherapie befindet. Der Therapeut, ein Herr Magister, scheint sehr erfahren, durchaus positiv gestimmt und relativ euneinfühlsam gut gelaunt. …

Continue reading ‘Daniel Glattauer: „Die Wunderübung“’ »