Hilmar Klute: „Was dann nachher so schön fliegt“

Wäre man nicht durch die Presseinformation darüber informiert worden, würde man nicht auf die Idee kommen, dass es sich bei diesem Roman um ein Debüt handelt. Hilmar Klute schreibt derart routiniert und hat einen unglaublich dichten und opulent mit Details ausgeschmückten Erstling hingelegt, dass man zurecht das Attribut „fulminant“ in den Mund nehmen darf, um …

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Raymond Carver: „Beginners – Uncut – Die Originalfassung“

Als Carvers Erzählband „Beginners“ in den frühen 1980er Jahren unter dem Titel „Wovon wir reden, wenn wir von Liebe reden“ auf Deutsch erschien, war schnell klar, dass die amerikanische Short Story alles Anderes als tot war. Im Gegenteil: Carvers lakonischer und knapper Stil wurde zu seinem Markenzeichen und machte ihn quasi über Nacht zum amerikanischen …

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Klas Östergren: „Portrait eines Dandys“

Es sind die 1980er Jahre, in denen Klas Östergrens neuer Roman „Portrait eines Dandys“ spielt. Es ist die Zeit der Schallplatten und der Mix-Cassetten, eine analoge Zeit mit Menschen, die sich noch nicht in ihrem Individualismus gefallen wie wir Heutigen, sondern einfach individuell und ungeschliffen sind. Der Ich-Erzähler ist ein Schriftsteller im Stockholm der 80er …

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Maxim Biller: „Der gebrauchte Jude – Selbstporträt“

Maxim Biller ist der gebrauchte Jude. Wir brauchen ihn. Wir, die Nachgeborenen und die Davongekommenen. Maxim Biller spaltet die Leserschaft. Die einen hängen an seinen Lippen und lieben seinen scharfen und auf Wahrhaftigkeit abzielenden Ton. Die anderen fürchten ihn aus demselben Grund oder halten ihn für einen ungehobelten und sowohl die anderen als auch sich …

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