Wie verbringen Sie die Corona-Zeiten? Man kann die Zeit des Lockdown nutzen, um den Haushalt zu machen, die Garage oder den Keller aufzuräumen, ein gutes Buch zu lesen, das Wohnzimmer zu tapezieren (…), oder man kultiviert den Schlaf in allen seinen schönen Facetten: langes Ausschlafen, Mittagsschläfchen, Schäferstündchen, frühes zu Bett gehen.
Wunderbar verbinden lässt sich solche eine neue Schlaf-Kultur mit einem jüngst im Hirzel-verlag erschienen Buch von Karoline Walter, welches sich genau mit diesem umfangreichen Thema — dem Schlaf aus kulturhistorischer Perspektive — beschäftigt.
Denn Schlafen ist ja keineswegs nur eine notwendige Erholungsphase des menschlichen (und tierischen) Körpers, sondern hat neben diese rein physiologischen Funktion über die Menschheitsgeschichte auch immer wieder unterschiedliche Bewertungen erfahren.
Die Kulturwissenschaftlerin Karoline Walter ist genau jener Frage nach dem historischen Wandel der Bedeutung des Schlafs nachgegangen und hat mit ihrem sehr unterhaltsam und leicht verständlich geschriebenem Sachbuch einen schönen Überblick geschaffen und eine Menge an Wissen zusammengetragen.
Selbstverständlich sollte man die Lektüre dieses interessanten Titels nicht nur auf das heimische Bett beschränken. Ganz im Gegenteil: Denn dieses Buch ist derart anregend geschrieben, dass es die Leserin zum Weiterdenken anregen und somit vom Einschlafen abhalten könnte. Man lese es also mit wachem Geiste und mit geschärften Sinnen!
Zahlreiche Abbildungen sowie die ausgezeichnete Verarbeitungsqualität des Buches runden den positiven Gesamteindruck ab und machen die Lektüre zu einem echten Genuss.
Autor: Karoline Walter
Titel: „Guten Abend, gute Nacht — Eine kleine Kulturgeschichte des Schlafs“
Gebundene Ausgabe: 216 Seiten
Verlag: Hirzel Verlag
ISBN-10: 3777625221
ISBN-13: 978-3777625225