Zunächst mag man sich vielleicht die Frage stellen, was denn ein Bildwörterbuch auf einer Website mit Rezensionen von geisteswissenschaftlichen Sachbüchern verloren hat … Das lässt sich jedoch schnell erklären:
Zum einen ist solch ein Bildwörterbuch ein Spiegel unserer Kultur. Vergleichbar mit dem Quelle-Katalog, den es ja leider nicht mehr gibt, der uns aber jahrzehntelang begleitet und den jeweiligen Stand der (Konsum-)Kultur in Deutschland in ganzer Breite widergespiegelt hat.
Zum anderen hilft ein Bildwörterbuch auch dem Heranwachsenden wie dem Erwachsenen, dem deutschen Muttersprachler wie dem Sprachlernenden, Begriffe in einen größeren semantischen Zusammenhang einzuordnen und mit anderen Begriffen in Beziehung zu setzen.
Nicht zuletzt hilft ein Bildwörterbuch auch dem Schreibenden und fördert die Genauigkeit des Ausdrucks — und somit der Aussagekraft von Texten aller Art.
Jeder kennt das: Man hat das Ding vor Augen, doch der richtige Fachbegriff will einem einfach nicht einfallen … Wenn einem die Worte fehlen, helfen vielleicht Bilder. Meistens ist das so.
Das erste Duden-Bildwörterbuch erschien bereits 1938; jetzt ist es in seiner 7. Auflage (2018) noch einmal erweitert und überarbeitet worden. Gleichwohl wirken die schönen Illustrationen ein wenig wie aus der Zeit gefallen; sie wurden in den letzten Jahrzehnten nur behutsam aktualisiert. Doch gerade dieses leicht Altmodische verleiht dem Bildwörterbuch einen zeitlosen Chic. Mehr als 30.000 Begriffe aus 400 Sachgebieten werden hier in Bild und Wort erklärt.
Neben dem klassischen Duden, einem Synonym-, Herkunfts- und Fremdwörter-Buch gehört auch ein Bildwörterbuch in jeden gut situierten Haushalt. Das gilt auch und gerade heute noch in Zeiten digitaler Vollversorgung. Wer einen Duden aufschlägt (und eben nicht anklickt), liest anders: gründlicher, sorgfältiger und nachhaltiger.
Autor: Dudenredaktion (Hg.)
Titel: „Das Bildwörterbuch“
Gebundene Ausgabe: 992 Seiten
Verlag: Duden
ISBN-10: 9783411040377
ISBN-13: 978-3411040377