Egon Erwin Kisch: „Zwischen Bettlern und Bohème“

Nach Hans Ostwald, Kurt Tucholsky, Walter Benjamin und Joachim Ringelnatz darf nun endlich auch der rasende Reporter seinen Einstand in der Buchreihe „Berliner Orte“ des be.bra-Verlags feiern.

Schnell hatte der aus Prag stammende Kisch sich in der deutschen Hauptstadt einen Namen gemacht. Seine lebensnahen Reportagen aus der Berliner Zeit zwischen 1921 und 1933 sind hier in diesem hübschen kleinen Büchlein versammelt. Was für Kisch charakteristisch war, ist sein unterhaltsamer Ton, seine gute Beobachtungsgabe und sein beherzter Blick hinter die Großstadtkulissen.

Kaum einer hat das Lebensgefühl der Weimarer Zeit so gut, so hautnah eingefangen, wie Kisch mit seinen Reportagen. Mit Kisch tauchen wir ab in die Berliner Unterwelt, begleiten Polizeistreifen bei ihrer Arbeit, besuchen Cafés und Tanzdielen, sind natürlich beim Sechstage-Rennen dabei und werfen auch einen Blick ins Leichenschauhaus.

32 Berliner Reportagen in einem Buch, was will man mehr?! Eine unterhaltsame Lektüre, die Lust auf mehr von Kisch und neugierig auf seine Reporter- und Schriftsteller-Kollegen gibt. Davon kennen wir einige, aber vieles gäbe es noch zu entdecken! — Wie wäre es zum Beispiel mit einer nächsten Band in der Reihe „Berliner Orte“ mit Berliner Essays und Feuilletons von Siegfried Kracauer, Erich Kästner oder Sling (Paul Schlesinger)?

 

 

Autor: Egon Erwin Kisch
Titel: „Zwischen Bettlern und Bohème“
Taschenbuch: 144 Seiten
Verlag: bebra verlag
ISBN-10: 9783898091510
ISBN-13: 978-3898091510